Das ist der aller erste Blog Post auf leonart.com – Ein Zyklus beginnt.
Jeden Monat veröffentliche ich hier einen Rückblick über die vergangenen Highlights und Projekte. Manchmal gibt es auch Fotos oder Videos dazu, so kann man darüber nachlesen und mehr erfahren, wenn man etwas verpasst hat. So, und jetzt geht’s los!
Der Oktober war ein sehr ereignisreicher Monat. Beim Schreiben dieses Beitrags ist mir aufgefallen, wie viel eigentlich in diesem Monat los war. Es ist toll, dass so viel schönes passiert ist und auch weitere Türen für neues geöffnet worden sind.
Der Gemischte Chor Hegnau, wo ich seit März das Dirigat vertretungsweise übernommen habe, hat mich nun offiziell als festen Dirigenten verpflichtet. Ich habe mich sehr über dieses Engagement und die Wertschätzung gefreut, und probe nun voller Elan jeden Montag Abend mit dem Chor für unser Jahreskonzert: Einen musikalischen Abend mit Lesungen über die Geschichte von „Der Graf von Monte Christo“. Man kann sich übrigens für dieses Jahreskonzert auch als Projekt-Sänger oder -Sängerin anmelden und bei den Proben und Konzerten mitmachen! Das Kontaktformular dazu findet sich hier.
Der Monat fing musikalisch an mit dem Abschluss des Bach Kantatenprojektes mit der eindrucklichen Aufführung im Toni Arial am 4. Oktober. Dort sangen Maximilian Vogler und Annika Langenbach je eine Solokantate von Bach und wurden von einem Studenten ensemble begleitet, wo ich am Cembalo sass. Musikalisch war das Konzert besonders interessant, war die erste Kantate „Meine Seele rühmt und Preist“ in einem leichten, galanten Stil und kompletten Gegensatz zur Kantate „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“ komponiert worden, welche auf die dunkleren Seiten des Lebens zeigt. Die Kantaten haben uns Studenten sehr Spass gemacht und der Aufführungssaal im Toni-Areal war bis auf die letzten Plätze besetzt. Es wird auch in Zukunft weitere Kantatenaufführungen geben, der Kurs findet jeweils einmal pro Semester statt.
Die nächste Woche hatte ich dann ein Video Shooting mit Alexander Gil. Wir waren im botanischen Garten und im Belvoir Park in Zürich um das Video Material für seine nächsten beiden Produktionen auf YouTube aufzunehmen. Gleich darauf spielte er am Wochenende bei mir zwei Hauskonzerte, am Samstag und Sonntag. Alex spielte Südamerikanische Musik auf der Gitarre mit Leidenschaft und Hingabe, Es waren Stücke aus ganz verschiedenen Stilen zu hören — eines auch von Leo Brower, dem Alexander letztes Jahr im Rahmen eines Meisterkurses persönlich vorspielen durfte. Dazwischen erzählte er etwas zur Musik, fügte die eine oder andere Anekdote hinzu und begeisterte im allgemeinen das Publikum an beiden Tagen mit seinem virtuosen Gitarrenspiel.
Am folgenden Tag bekam ich ein Telefon, gerade als die Wohnung fertig aufgeräumt war nach dem Konzert. Patrick Weber vom Züricher Oberländer fragte mich nach einem Interview für eine Portrait-Seite für den Volketswiler und den Anzeiger von Uster. Die Deadline war knapp: Der Artikel musste Donnerstag Mittag in Druck, und wir mussten das Interview davor geführt haben. Meine einzige freie Zeit dafür war am Mittwoch Nachmittag. So kann Herr Weber um 15:30 Uhr für das Interview, der Fotograf dann um 17:00 Uhr für die Aufnahmen, Und bereits 24 Stunden später war alles fertig gedruckt und online geschaltet.
Ich habe mich sehr für die Werbung gefreut und machte dann die ganze Woche die Nächte durch, um meine Website fertig zu stellen. Meine Hoffnung war, es würden dann mehr und mehr Leute von meinen Projekten erfahren und ich könnte noch mehr Sponsoren für meine Vorhaben gewinnen. Die Enttäuschung kam dann am Freitag, als ich den Artikel gedruckt lesen konnte und feststellen musste, dass der Name meiner Website im Artikel nicht erwähnt wurde. Allerdings hatte dieses Projekt das nötige Feuer in mir entfacht, um meine Seite nun endlich fertig zu gestalten. Es musste jedes letzte Detail stimmen, und ich bekam Hilfe von verschiedensten Seiten. So war ich am Schluss mit dem Ergebnis zufrieden. Sonst gäbe es ja diesen Blog in Form von Monatsrückblicken gar noch nicht!
Die darauf folgende Woche war vom Atelier Aufführungspraxis an der ZHdK geprägt. Es ging um das vor revolutionäre Frankreich, und die Musik die dort gespielt wurde. Ich durfte an den Stücken von Du Phly für Cembalo mit Alice Humbert arbeiten, Und am letzten Kurstag durfte ich sogar selber Drehleier spielen. Ist das ein tolles Instrument! Das will ich mir definitiv zu tun, diese Entscheidung kam mir sehr schnell und sehr leicht; sobald es finanziell wieder Raum dafür gibt, werde ich mir wohl eine bestellen.
Ende Monat war dann gleich mit zwei Veranstaltungen am gleichen Tag abgerundet. Am Morgen des 27. Oktobers spielten in der reformierten Kirche Greifensee die Schülerinnen und Schüler aus der Geigenklasse von Esther Epprecht von der Musikschule Uster-Greifensee. Es war ein Familiengottesdienst zum Erntedank, und es hat mir sehr Spass gemacht, die jungen Musiker zu begleiten, so wie es den anderen anwesenden offenbar sehr Spass gemacht hat, den jungen KünstlerInnen und Künstlern zu zu hören und sie mit tosendem Applaus zu belohnen. Am Abend fand dann ein weiteres Hauskonzert mit einem neu gegründeten Barock Ensemble statt. Serena Raffi, Benjamin Dottrens, Anna Hamberger und Rebecca Ineichen spielten alle bewegende und virtuose Stücke für zwei Blockflöten und Generalbass. Auch hier war das Konzert und anschliessende Beisammensein ein kleines Highlight, wie auch der von meiner Mutter wunderbar zugerichtete Apéro, so dass die Besucher noch sehr lange geblieben sind und sich auch vom kleinen Tomaso (dem Sohn von Anna) und seiner Art bezaubern liessen.