Nenad Leonart stammt aus Nis, Serbien, wo er die ersten acht Jahre seines Lebens verbracht hat. Für das Klavier hat er sich von einer jungen Nachbarin und seiner Mutter begeistern lassen, sodass er schon früh seine ersten Erfahrungen mit Tasteninstrumenten machen konnte. Seit 2001 war er an der Musikschule Konservatorium Zürich MZK bei Robert Kolinsky im Klavierunterricht. Im jungen Alter begann er mit öffentlichen Auftritten als Solist wie auch als Kammermusiker. Bald darauf spielte er bereits mit diversen grösseren Ensembles, u.a. an den Internationalen Martinu Festtagen in Basel und als Solist mit Orchester. Er nahm auch an Wettbewerben teil, wo er am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb SJMW und am Zürcher Musikwettbewerb ZMW mit mehreren ersten Preisen ausgezeichnet wurde. Seine Begeisterung für verschiedene Stile und unterschiedliche Arten des Musizierens zeigte sich relativ schnell: Er spielte eine Zeitlang intensiv Gitarre, danach widmete er sich dem Komponieren. Sein Klavierconcertino wurde im Rahmen einer Tournee in Litauen mit dem Orchester der Kantonsschule Oerlikon uraufgeführt. 

Während seines Klavierstudiums bei Konstantin Scherbakov an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK hat Leonart seinen Fokus immer mehr auf die Alte Musik gerichtet. Bald darauf hat er sein Studium auf Cembalo bei Michael Biehl gewechselt und ist in die Welt der historischen Tasteninstrumente abgetaucht. Seine Diplome, beide mit Auszeichnung, zeugen von der Vielfältigkeit seiner Interessen: Für den Bachelor-Abschluss führte er in die Welt des französischen Hoflebens mit Briefen der Liselotte von der Pfalz und der Musik ihrer Zeit; in seinem Master-of-Pedagogy-Abschluss spielte er auf vier verschiedenen Instrumenten – Cembalo, Orgel, Virginal und Clavichord – Musik aus dem dreissigjährigen Krieg zu Texten aus dem Abenteuerlichen Simplizissimus. Leonart hat inzwischen ein neues Studium begonnen und ist weiterhin an der ZHdK im Toni-Areal für seinen Master in Performance auf Cembalo.

Im kirchenmusikalischen Bereich ist Leonart seit 2014 tätig. Nach seinem Engagement als Chorleiter des reformierten Kirchenchores «tonart» aus Volketswil und seiner Organistentätigkeit ad interim an der Stadtkirche in Diessenhofen war er hauptberuflich als Kirchenmusiker tätig. Es folgten eine Anstellung an der reformierten Kirche Greifensee als Hauptorganist wie auch an der katholischen Pfarrei St. Benignus in Pfäffikon ZH als Aushilfsorganist. Ein Jahr später wurde Leonart Kantor in Greifensee. Seit September 2020 ist Leonart Hauptorganist der reformierten Kirchgemeinde Zell. Zahlreiche Projekte, Konzerte und Vertretungen haben ihn an verschiedene Orte geführt und viele Menschen begegnen lassen. 

Seit 2019 ist Leonart auch Dirigent des Gemischten Chors Hegnau. 

Neue Interessen führen weiter in die Zukunft: Leonart hat 2019 eigene Konzertreihe gestartet und 2020 seine Firma «Leonart Studio» gegründet, ein Unternehmen für multimediale Produktionen und kulturelle Anlässe. Daraus entstanden sind verschiedene Gottesdienstaufnahmen und Produktionen während der Covid-19 Pandemie sowie die Konzerttournee „Konzerte vor den Fenstern der Stadt“ auf dem Orgel-Truck, wo Leonart in Zusammenarbeit mit den Martinu Festtagen während des Lockdowns 108 Orgelkonzerte für Seniorinnen und Senioren in Altersheimen gegeben hat. 

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